Veranstaltungen Januar bis Juni 2024


Gedenkveranstaltung anlässlich des 79. Jahrestages der Befreiung des Stalag X B

Montag, 29. April 2024, 16.00 Uhr (Kriegsgräberstätte Sandbostel), 17.30 Uhr (Gedenkstätte Lager Sandbostel), 19.00 Uhr (ev.-luth. Lagerkirche)

In jedem Jahr begehen wir am 29. April gemeinsam mit Überlebenden und ihren Angehörigen den Jahrestag der Befreiung des Kriegsgefangenenlagers (Stalag) X B Sandbostel.
Wir gedenken der Befreiung der Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge im Stalag X B und der vielen tausenden Menschen, die in den sechs Jahren, in denen das Lager bestand, gestorben sind. Auch in diesem Jahr können wir wieder viele Gäste aus ganz Europa begrüßen.

Bereits ab 14.00 werden in der Gedenkstätte deutsch-, englisch- und französischsprachige Rundgänge über das ehemalige Lagergelände und durch die Ausstellungen angeboten.

Die eigentliche Gedenkveranstaltung beginnt um 16.00 Uhr auf der Kriegsgräberstätte Sandbostel (ehemaliger Lagerfriedhof, Bevener Str. ohne Nr., 27446 Sandbostel) mit einem Grußwort des Landrates des Landkreis Rotenburg (Wümme), Marco Prietz und einer Ansprache der Präsidentin des niedersächsischen Landtags, Hanna Naber. Es folgt eine Gebetsreihe mit Geistlichen verschiedener Religionsgemeinschaften. Im Anschluss folgt die Niederlegung von Kränzen.
Um 17.30 Uhr wird die Veranstaltung in der ehemaligen Lagerküche in der Gedenkstätte Lager Sandbostel fortgesetzt mit einer Videoeionspielung und einer Rede von Phil Harrison, dem Sohn eines britischen Soldaten, der das Stalag X B mit befreit hat. Im Anschluss erfolgt der Beitrag einer deutsch-polnischen Jugendgruppe.
Musikalisch wird die Veranstaltung von Christian Suter (Gitarre) begleitet.
Am Gedenkstein für die im Stalag X B gestorbenen Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge besteht die Möglichkeit des individuellen Gedenkens.

Abschließend findet um 19.00 Uhr eine von der St. Lamberti-Kirchengemeinde Selsingen ausgestalteter Gedenkandacht in der evangelischen Lagerkirche statt.

Die Veranstaltungen auf dem Lagerfriedhof, in der Gedenkstätte und in der Lagerkirche sind öffentlich und wir würden uns freuen, Sie am 29. April in der Gedenkstätte Lager Sandbostel begrüßen zu dürfen.

"Нет войне!" "Kein Krieg!" bleibt für uns aktuell: Aufgrund des unverändert andauernden völkerrechtswidrigen Eroberungskriegs Russland gegen die Ukraine werden wir auch in diesem Jahr die russischen und belarusischen Konsulate nicht zu unserer Gedenkveranstaltung einladen.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 28. April 2024, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die Sonderausstellungen "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg" und "Zeitkapsel Lagerhaus G" können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Vortrag von Lisa Hellriegel und Lucy Debus, Initiative Dessauer Ufer

Das Lagerhaus G und die Initiative Dessauer Ufer

Donnerstag, 18. April 2024, 18.00 Uhr, Bernard Le Godais-Saal

Die Initiative Dessauer Ufer setzt sich seit 2017 für die Einrichtung einer Gedenkstätte und eines Stadtteilbegegnungszentrums am ehemaligen KZ-Außenlager Dessauer Ufer in Hamburg ein. 2021 erarbeitete die Initiative die Ausstellung „Zeitkapsel Lagerhaus G“, die nun erstmals vom 1. März bis zum 15. Mai 2024 im Bernard Le Godais-Saal der Gedenkstätte Lager Sandbostel wird.

  

Das Lagerhaus G wurde als Speicher für Kolonialwaren wie Kaffee, Tabak und Tee ab 1903 im Hamburger Hafen erbaut. In den Jahren 1944/45 diente das Lagerhaus G als eines der größten Hamburger Außenlager des KZ Neuengamme. Ab Juli 1944 waren dort 1.500 als jüdisch verfolgte Frauen untergebracht, ab September 1944 circa 2.000 männliche Häftlinge. Zudem waren dort italienische Militärinternierte untergebracht. Der Ort ist auf mehrere Weisen mit der Geschichte des Stalag X B Sandbostel verknüpft: Während die italienischen Militärinternierten aus Sandbostel nach Hamburg gebracht wurden, wurden die männlichen KZ-Häftling im Rahmen der Räumung der Neuengammer Außenlager im Frühling 1945 aus Hamburg nach Sandbostel gebracht.

Kaum ein Ort im Stadtgebiet ist so geeignet, an das Ausmaß der NS-Zwangsarbeit im Hafen zu erinnern und damit eine Leerstelle in der Hamburger Erinnerungskultur zu füllen. Mit der Ausstellung „Zeitkapsel Lagerhaus G“ möchten wir ins Gespräch kommen über eine Erinnerungskultur und Stadtplanung von unten und zur Diskussion stellen: Wie kann beides für das Lagerhaus G neu gedacht und umgesetzt werden? Wie können Erinnern und Gedenken mit einer gemeinwohlorientierten, solidarischen Zukunft verbunden werden?

 

Mitten im neu zu entwickelnden Stadtteil Grasbrook gelegen, wird die zukünftige Nutzung des Lagerhauses heute kontrovers diskutiert. Die Initiative Dessauer Ufer engagiert sich als Gruppe von Historiker*innen, Künstler*innen, Architekt*innen, Stadtteilaktivist*innen und anderen für den Erhalt des Lagerhaus G und die Einrichtung einer Gedenkstätte am historischen Ort. Sie forscht zur Geschichte des Hauses und vermittelt ihr Wissen in Rundgängen, Vorträgen und Publikationen sowie der Ausstellung.


Lisa Hellriegel und Lucy Debus, zwei Mitglieder der Initiative Dessauer Ufer, führen in die Geschichte des Lagerhaus G und die Aktivitäten der Initiative Dessauer Ufer ein.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 14. April 2024, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die Sonderausstellung "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg" können im Anschluss individuell besucht werden.

 

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.



Erinnerung an die Todesmärsche:
Einweihung von Gedenkstelen an der Gedenkstätte Bremen-Bahrsplate und am Bahnhof Bremen-Farge

13. April 2024, 11.00 (Gedenkstätte Bahrsplate), 12.00 (Bahnhof Farge)

Foto: Karte der Todesmärsche, gezeichnet von Pierre Billaux, Archiv der Gedenkstätte Neuengamme
Foto: Karte der Todesmärsche, gezeichnet von Pierre Billaux, Archiv der Gedenkstätte Neuengamme

 Im April 1945 wurden die Außenlager des KZ Neuengamme geräumt. Der Weg der KZ-Häftlinge führte ab dem 6. April u.a. durch Bremen-Farge weiter in das Stammlager Neuengamme und das KZ-Auffanglager im Kriegsgefangenenlager Stalag X B Sandbostel. Das KZ-Außenlager Farge wurde so zu einer Zwischenstation für etwa 5.000 Häftlinge. Hunderte von ihnen starben auf den Todesmärschen entlang der Strecke an Entkräftung oder wurden von den begleitenden Wachmannschaften ermordet.

 

Am 13. April werden an der Gedenkstätte KZ-Außenlager Bahrsplate und am Bahnhof Farge zwei weitere Stelen aufgestellt und eingeweiht. Neben Grußworten von Ortsamt und Beirat Blumenthal werden Karsten Ellebrecht (Internationale Friedensschule Bremen) und Kristof van Mierop, Enkel eines ehemaligen Häftlings und Generalsekretär der Amicale International de Neuengamme an der Bahrsplate sprechen. Lilja Girgensohn (Arolsen Archives) berichtet am Bahnhof Farge über die Rolle das KZ-Außenlagers Farge als Drehscheibe für die Todesmärsche aus dem nordwestdeutschen Raum.

Möglich wurde das Projekt durch eine Finanzierung des niedersächsischen Kultusministeriums im Rahmen des Förderprogramms „75 Jahre Demokratie in Niedersachsen. Alles klar!?“. Gemeinsam mit der Berufsschule Osterholz-Scharmbeck, UNESCO-Projektschule, sowie den Waldschulen Schwanewede und Hagen-Beverstedt und der Oberschule Geestequelle in Oerel konnte das Projekt realisiert werden. Wir danken den Schüler:innen der Berufsschule Osterholz-Scharmbeck, der Firma Gottfried Stehnke Bauunternehmung GmbH & Co. KG und der Farger-Vegesacker Eisenbahn.


Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Albrecht von Lucke

„Putin, Höcke, Trump und das Schicksalsjahr 2024: Wie wehrhaft ist die Demokratie?“
Dienstag, 9. April 2024, 20.00 Uhr. Externer Veranstaltungsort: Hotel Daub, Bahnhofstraße 2, 27432 Bremervörde

Auf Einladung des Gedenkstättenvereins Sandbostel in Kooperation mit der Gedenkstätte Lager Sandbostel kommt am 9. April Albrecht von Lucke, der Redakteur der renommierten Monatszeitschrift „Blätter für deutsche und internationale Politik“, nach Bremervörde. Er spricht und diskutiert über die Gefährdung und Chancen der Demokratie angesichts des Aufstiegs rechtspopulistischer und rechtsextremer Kräfte vor dem Hintergrund globaler Herausforderungen wie der Klimaerwärmung. Thomas Grunenberg, der Vorsitzende des Gedenkstättenvereins, und Andreas Ehresmann, der Leiter der Gedenkstätte, werden durchs Programm führen.

Seit dem Mauerfall 1989 und dem Ende des Kalten Krieges glaubte Europa an die Friedensdividende, an die Unmöglichkeit eines großen heißen Krieges auf unserem Kontinent. Die Globalisierung sollte der Garant eines kapitalistischen Friedens durch immer größere ökonomische Verflechtung sein. Doch mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ist dieser Traum von einem „Ende der Geschichte“ in Frieden und Wohlstand brutal geplatzt. Das bedeutet: 75 Jahre nach ihrer Gründung im Jahr 1949 ist die Bundesrepublik ihrer größten Bewährungsprobe ausgesetzt. Im Inneren herrschen gewaltige Konflikte, steht die Ampel-Koalition massiv unter Druck, könnte die rechtsextreme AfD bei den drei Landtagswahlen in Ostdeutschland im September zur klar stärksten Partei werden. Weit dramatischer noch ist die außenpolitische Lage: Die Europawahl Anfang Juni droht zu einem großen Erfolg der Rechtsextremen, von Orban bis Le Pen, zu werden. Vor allem aber könnte die US-Wahl am 5. November zum Comeback von Donald Trump führen. Mit der von ihm bereits angekündigten Aufgabe der Ukraine und einem möglichen Ausstieg der USA aus der Nato wäre der Weg frei für Wladimir Putin und sein faschistoides Regime. Damit steht Deutschland, steht ganz Europa, ja sogar die Welt vor einem fundamentalen Systemkonflikt: Autokratie oder Demokratie – das ist die Frage im Schicksalsjahr 2024. Noch ist dabei keineswegs ausgemacht, ob die Demokratie sich im 21. Jahrhundert durchsetzen wird und wie die globalen Probleme zu bewältigen sind, nicht zuletzt die Klima-Erwärmung als die eigentliche Jahrhundertaufgabe. Gibt es noch eine Aussicht auf eine friedliche, nachhaltige und demokratische Entwicklung – und was verlangt uns die vielbeschworene „Zeitenwende“ tatsächlich ab?


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 24. März 2024, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die Sonderausstellumh "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg" können im Anschluss individuell besucht werden.

 

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 10. März 2024, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen und die Sonderausstellumh "Dimensionen eines Verbrechens. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg" können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Ausstellungseröffnung

DIMENSIONEN EINES VERBRECHENS. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg.

Freitag, 1. März, 18.00 Uhr, ehemalige Lagerküche

 

Die Gedenkstätte Lager Sandbostel zeigt vom 1. März bis zum 15. September 2023 die Ausstellung „DIMENSIONEN EINES VERBRECHENS. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg“. Die vom Museum Berlin-Karlshorst in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten sowie dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und dem Deutschen Historischen Institut in Moskau entwickelte Ausstellung wird am 1. März 2024, 18.00 Uhr in der ehemaligen Lagerküche eröffnet.

Nach Grußworten des Leiters der Gedenkstätte, Andreas Ehresmann gibt die Kuratorin des Museums Berlin-Karlshorst, Dr. Babette Quinkert, eine Einführung in die Ausstellung und die Leiterin des Archivs der Gedenkstätte Lager Sandbostel, Ines Dirolf, in das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen im Stalag X B Sandbostel. Im Anschluss führt die Kuratorin Dr. Babette Quinkert durch die Ausstellung.


Wanderausstellung

DIMENSIONEN EINES VERBRECHENS. Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg.

Freitag, 1. März bis Sonntag, 15. September 2024, ehemalige Lagerküche

Am 22. Juni 1941 überfällt das Deutsche Reich die Sowjetunion. Bis Kriegsende nimmt die Wehrmacht etwa 5,7 Millionen Soldaten und Soldatinnen der Roten Armee gefangen. Ihre Behandlung ist verbrecherisch. Dabei spielen antibolschewistische und rassistische Einstellungen ebenso eine Rolle wie militärische und wirtschaftliche Interessen des NS-Regimes. Insgesamt kommen mehr als drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene um. Eine Vielzahl von ihnen wird erschossen. Die meisten sterben aufgrund einer völlig unzureichenden Versorgung an Hunger und Krankheiten, vor allem bis zum Frühjahr 1942. In der Sowjetunion sind die Überlebenden mit dem Misstrauen der Behörden konfrontiert. Sie stehen unter dem Generalverdacht des Verrats und werden jahrzehntelang gesellschaftlich benachteiligt. Mit mehr als drei Millionen Toten sind die sowjetischen Kriegsgefangenen eine der größten Opfergruppen deutscher Massenverbrechen. Dennoch wird bis heute kaum an sie erinnert.
Die Ausstellung bietet einen ersten Einstieg in das Thema. In neun Kapiteln wird ein thematischer Überblick bis in die Gegenwart gegeben, Biografien stellen individuelle Schicksale vor, eine Europakarte zeigt ausgewählte Lagerorte und Opferzahlen und Medienstationen ermöglichen die Recherche zu ausgewählten Gedenkorten und eine quellenkritische Auseinandersetzung mit Fotografie(n).

Die Ausstellung ist zweisprachig: deutsch/englisch. Der Katalog, der neben den Inhalten der Ausstellung auch kurze Essays enthält, liegt in einer deutsch-englischen und einer deutsch-russischen Fassung vor.
Die Wanderausstellung wurde vom Museum Berlin Karlshorst kuratiert. Kooperationspartner sind: Deutsches Historisches Institut Moskau, KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Gefördert wurde das Projekt durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Auswärtige Amt


Wanderausstellung

Erinnern heißt kämpfen - Zu Todesopfern rechter Gewalt in Niedersachsen seit 1990

Externer Veranstaltungsort: Sparkasse Rotenburg Osterholz, Geschäftsstelle Bremervörde, Neue Straße 40, 27432 Bremervörde (während der Öffnungszeiten)

Der Gedenkstättenverein Sandbostel e.V. organisiert in der Zeit von Montag 12.Februar bis Freitag 23.Februar die Wanderausstellung ERINNERN HEIßT KÄMPFEN - Zu Todesopfern rechter Gewalt in Niedersachsen seit 1990. Wir freuen uns, dass wir die Sparkasse Rotenburg Osterholz mit der Geschäftsstelle in der Neuen Straße in Bremervörde als Ort für diese Ausstellung gewinnen konnten. Die Ausstellung ist dort während der Geschäftszeiten der Sparkasse zu besichtigen.

Am 12.02. wird um 10:00 Uhr die offizielle Eröffnung sein. Nach der Begrüßung durch einen Vertreter des Gedenkstättenvereins und einem Grußwort von Bürgermeister Michael Hannebacher wird Eva Bunn von Wabe.e.V. in die Thematik der Ausstellung einführen.

Wabe e.V. (Weser-Aller-Bündnis: Engagiert für Demokratie und Zivilcourage) ist der Träger dieser Wanderausstellung, hat sie konzipiert und gestaltet.
In einem einleitenden Abschnitt werden Begriffe, unterschiedliche Erfassungskriterien und die gesellschaftspolitischen Kontexte beleuchtet.
Es folgt der Hauptteil mit Einzel-Portraits der Opfer sowie weiteren Fällen tödlicher Gewalt, bei denen es Hinweise auf rechte Tatmotive gibt oder zu denen nur sehr wenige Informationen gesammelt werden konnten. Die Ausstellung endet mit einem Ausblick zu Formen des Erinnerns und des Umgangs mit rechter Gewalt aus verschiedenen Blickwinkeln.

Der Gedenkstättenverein möchte mit dieser Präsentation der Ausstellung in Bremervörde einen Beitrag zur aktuellen Diskussion um Rechtsextremismus, rechte Gewalt und Fremdenfeindlichkeit leisten.

Eine Veranstaltung des Gedenkstättenverein Sandbostel e.V.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 11. Februar 2024, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Öffentlicher Rundgang

Sonntag, 28. Januar 2024, 14.00 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Ausstellungsgebäude

Einführung in die Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel. Besichtigt werden ein Teil des ehemaligen Lagergeländes und historische Gebäude. Die Dauerausstellungen können im Anschluss individuell besucht werden.

Dauer: Etwa zwei Stunden. Eine Anmeldung zu den Führungen ist nicht notwendig. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen.


Veranstaltungen zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Die Gedenkstätte Lager Sandbostel begeht mit drei Veranstaltungen den 79. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz und den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Sie sind gerne zur Teilnahme an unseren Veranstaltung eingeladen.

Wiedereinbettung zweier KZ-Häftlinge

Samstag, 27. Januar 2024, 14.00 Uhr, Friedhof in Volkmarst, Dorfstr., 27432 Basdahl

Um 14 Uhr werden wir die sterblichen Überreste zweier im Sommer letzten Jahres an einem Feldrand exhumierter KZ-Häftlinge auf dem Friedhof in Volkmarst einbetten. Die beiden KZ-Häftlinge wurden auf einem der Todesmärsche im April 1945 auf Höhe eines Hofes erschossen, was des Sohn des Bauern, Johann Dücker, als Kind mit ansehen musste. Jahrzehntelang suchte Johann Dücker die Grablage und erinnerte mit einem privaten Gedenkstein an den Todesmarsch. Nach einer geomagnetischen Untersuchung konnte die Sammelgrablage ermittelt und die Gebeine exhumiert werden. Leider brachte eine forensische Untersuchung keine Erkenntnisse über die Identität der Häftlinge. Nun werden die Gebeine in einem würdigen Grab bestattet.

 

Eine Veranstaltung der Stiftung Lager Sandbostel in Kooperation mit der St. Christophorus Kirchengemeinde Oese und Familie Dücker (Volkmarst).


(siehe hierzu auch: https://www.stiftung-lager-sandbostel.de/aktuelles/neuigkeiten/#2023-10)

Gedenkveranstaltung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Samstag, 27. Januar 2024, 17.00 Uhr, Freifläche vor der Steinbaracke w4

Die zentrale Gedenkveranstaltung zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus findet auf der Freifläche vor einer ehemaligen Unterkunftsbaracke statt (Baracke w4). Hier war im Kriegsgefangenenlager eine Zeitlang ein Sakralraum eingerichtet. Ein von französischen Kriegsgefangenen gemalter und fragmentarisch erhaltener Triptychon erinnert heute noch daran.

Es sprechen: Andreas Ehresmann, Gedenkstättenleiter; Marco Prietz, Landrat Rotenburg (Wümme) und Pastor Marcus Stamme. Musikalische Begleitung: Ben Moske, Maik Müller und Janne Meyer

Illumination der hölzernen Unterkunftsbracken

Samstag, 27. Januar 2024, 18.00 Uhr

Foto: C. Karstenen, 27.1.2021
Foto: C. Karstenen, 27.1.2021

Ab 18.00 Uhr werden wir erneut die historischen Unterkunftsbaracken in der Gedenkstätte mehrfarbig beleuchten. Mit der Aktion wollen wir gegen das Vergessen der Verbrechen des Nationalsozialismus angehen. Gleichzeitig wollen wir so ein weithin sichtbares Zeichen gegen den, insbesondere nach dem Überfall der Hamas auf Israel, deutlich sichtbar gewordenen Antisemitismus in Deutschland sowie jegliche andere Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit setzen. Solche Einstellungen dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Wir haben uns bei der Beleuchtung der Holzbaracken erneut für die Regenbogenfarben entschieden, da sie symbolisch für den Frieden und für die Freiheit stehen. Als Gedenkstätte setzen wir uns für Inklusion und Toleranz und gegen Menschenfeindlichkeit ein.


Winterpause

Die Gedenkstätte Lager Sandbostel ist vom 22. Dezember 2023 bis zum 14. Januar 2024 geschlossen.

Foto: Ludwig Althaus, 12.12.2016
Foto: Ludwig Althaus, 12.12.2016

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