Nach ihren anfänglichen militärischen Erfolgen, so schrieb der Offizier rückblickend, hatten die Invasoren wohl gehofft, Kiew gewissermaßen im Vorbeigehen einnehmen zu können. Der erste Vorstoß auf die ukrainische Hauptstadt sei aus nordwestlicher Richtung erfolgt – mit nur einer Panzerkompanie und etwas motorisierter Infanterie. Zwanzig Kilometer vor der Innenstadt sei der Angriff stecken geblieben: "Den Einheiten wurde der Weg durch den Fluss Irpin versperrt, Brücken und Übergänge waren zerstört. Damit begannen für die faschistischen Truppen blutige zweieinhalb Monate, die sie schließlich Hunderttausende von getöteten Soldaten und Offizieren kosteten."