EVZ Conversations

EVZ Conversations! ist ein Gesprächsformat und eine Veranstaltungsreihe der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft – digital und vor Ort. Es bringt Menschen in Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft, aus den Netzwerken der Stiftung EVZ in Deutschland, Mittel- und Osteuropa und Israel zusammen – in öffentlichen Diskussionsveranstaltungen, Hintergrund- und Fachgesprächen oder in kreativen und künstlerischen Formaten.

Im Fokus stehen Themen, die gesellschaftlich relevant sind und eng mit dem Auftrag und dem Wirken der Stiftung EVZ verknüpft sind.

2022 starteten wir die Gesprächsreihe und diskutierten mit unseren Gästen z. B. über die Folgen des Krieges in der Ukraine auf die Erinnerungskultur, die Lage von Menschenrechtsaktivist:innen in der Ukraine, Belarus und Russland oder über die Verschleppung von ukrainischen Kindern durch Russland.

Die Best Of-Videos sowie vollständige Aufzeichnungen der vergangenen Veranstaltungen finden Sie auf unseren Youtube-Kanal

Folge 7: Uprooted – Kinder im Krieg: Opfer stärken, Täter verfolgen (09/2023)

Entführungen von Kindern gehören zu den grausamsten Kriegsverbrechen Russlands im  Angriffskrieg gegen die Ukraine.  Gemeinsam mit Expert:innen beleuchteten wir unterschiedliche rechtliche, politische und gesellschaftliche Aspekte. Wie werden diese Kriegsverbrechen durchgeführt? Was passiert mit den geraubten Kindern? Wer kann sie zurückholen und wie könnten die Täter zur Rechenschaft gezogen werden?

Zum Veranstaltungsvideo (Kurzversion)

Marieluise Beck

Die verantwortlichen Personen werden nicht zur Rechenschaft gezogen werden, wenn die Ukraine den Krieg nicht gewinnt.
Marieluise Beck

Es diskutierten:

  • Marieluise Beck (Osteuropa-Expertin, Senior Fellow und Mitgründerin des Zentrum Liberale Moderne)
  • Anna Lenchovska (Geschäftsführerin des Kyiv Educational Center "Tolerspace")
  • Dr. Elīna Šteinerte (Akademikerin und Menschenrechtsanwältin)
  • Dr. Andrea Despot (Vorstandsvorsitzende der Stiftung EVZ)

Moderation: Mattia Nelles (Ukraine-Experte)

Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Maxim Gorki Theater durchgeführt.

Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Maxim Gorki Theater durchgeführt.

Diskutant:innen der Folge 7

  • © Stefan Lengsfeld

    Osteuropa-Expertin, Senior Fellow und Mitgründerin des Zentrum Liberale Moderne

  • © Valentyn Kuzan

    Geschäftsführerin des Kyiv Educational Center "Tolerspace"

  • © Amelie Losiér/Raum 11

    Vorstandsvorsitzende der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft

Folge 6: Zivilgesellschaften unter Druck – ein Gespräch mit Friedensnobelpreisträgerinnen (06/2023)

Vertreterinnen der drei Friedensnobelpreisträger-Organisationen des Jahres 2022 sprachen in einer hybriden Veranstaltung über die Menschenrechtslage in Belarus, Russland und Ukraine und die unterschiedlichen Herausforderungen der jeweiligen Zivilgesellschaften seit dem vollumfänglichen russischen Angriffskrieg in den drei Ländern.

Zum Veranstaltungsvideo (Kurzversion)

Oleksandra Matviichuk

Putin hat keine Angst vor der NATO, er hat Angst vor der Freiheit, oder vor der Idee der Freiheit, denn diese Idee ist schon an der Grenze zu Russland angelangt.
Oleksandra Matviichuk

Es diskutierten:

  • Oleksandra Matviichuk, Leiterin des Center for Civil Liberties, Ukraine (digital)
  • Natallia Pinchuk, Frau des inhaftierten Ales Bialiatski, Belarus (digital)
  • Irina Scherbakowa, Historikerin, Gründungsmitglied und Leiterin der Jugend- und Bildungsprogramme von Memorial, Russland

Moderation: Dr. Andrea Despot, Vorstandsvorsitzende der Stiftung EVZ

Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Kontext ihres Jahresthemas 2023|24 „Projekt: Aufklärung!“ durchgeführt.

Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften im Kontext ihres Jahresthemas 2023|24 „Projekt: Aufklärung!“ durchgeführt.

Diskutant:innen der Folge 6

Folge 5: Der russische Krieg gegen die Ukraine. Konsequenzen für die Geschichtspolitik (02/2023)

Die Instrumentalisierung der Geschichte  durch Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine hat weitreichende Folgen für die europäische Erinnerungskultur.  Expert:innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft diskutierten darüber, wie zunehmend erinnerungskulturelle Gewissheiten in Frage gestellt werden und was dagegen getan werden muss.

A. Podolskyi

Es ist die Politik des modernen Russlands, die Vergangenheit zu instrumentalisieren und die Ukraine als ein Subjekt aus dieser Vergangenheit zu streichen. Es ist offensichtlich, dass die Russische Föderation diesen Krieg in den letzten 20 Jahren vorbereitet hat.
A. Podolskyi

Es diskutierten:
 

  • Claudia Roth, Kulturstaatsministerin
  • Dr. Anatolii Podolskyi, Direktor des Ukrainian Center for Holocaust Studies in Kyjiw
  • Floriane Azoulay, Leiterin der Arolsen Archives

Moderation: Dr. Andrea Despot, Vorstandsvorsitzende der Stiftung EVZ.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin statt

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin statt.

Diskutant:innen der Folge 5

  • © J. Konrad Schmidt

    Kulturstaatsministerin

  • © privat

    Direktor des Ukrainian Center for Holocaust Studies in Kyjiw

  • © Arolsen Archives/Nikolai Marcinowski

    Leiterin der Arolsen Archives

Folge 4: Ein Gespräch mit Aktivist:innen der ukrainischen Zivilgesellschaft (09/2022)

Für diese Folge haben wir Aktivist:innen ukrainischer Organisationen zum Deutschen Stiftungstag 2022 nach Leipzig eingeladen. Wie ist die Lage von Kultur, Bildung und Minderheiten im durch Russland angegriffenen Land? Wie kann man von  Deutschland aus die ukrainische Zivilgesellschaft unterstützen?

Zur Kurzversion.

Anzhelika Bielova

Sie sind dieselben Helden wie unsere Verteidiger, wie unsere Soldaten. Schauen Sie sich etwa die Aktivist:innen in Kharkiv an, die zwei Tage lang eine Pride-Parade in der U-Bahn der Stadt durchführten, in einer Stadt die ständig von der Russischen Seite unter Beschuss genommen wird
Anzhelika Bielova

Es diskutierten:

  • Anzhelika Bielova, Präsidentint, Association of Roma women "Voice of Romni"
  • Anna Lenchovska, Direktorin Kyiv Educational Center "Tolerspace" (online participation)
  • Petro Rusanienko, Produzent und Schauspieler, Roma activist

 Moderation: Mattia Nelles, Ukrainexperte

Diskutant:innen der Folge 4

  • © Kateryna Karpenko

    President, Association of Roma women "Voice of Romni"

  • © Dana Verstak

    Executive director, Kyiv Educational Center "Tolerspace"

  • © Petro Rusanienko

    Producer and actor, Roma activist

Folge 3: Aktuelle Herausforderungen an Erinnerungsarbeit (05/2022)

Wir haben mit Expert:innen über Erinnerungen der Ukraine an den Zweiten Weltkrieg, Gedenkstättenarbeit, Europa als gemeinsamen Erinnerungsraum, blinde Flecken der deutschen und europäischen Erinnerungskultur, Kontinuitäten von Vorurteilsstrukturen, wie z.B. antislawischen Rassismus in Deutschland gesprochen.

Zur Kurzversion.

Jens-Christian Wagner

Der Nationalsozialismus war tatsächlich für ganz Europa eine transnationale Erfahrung. Das wird man erstmal so feststellen müssen. So gut wie alle Menschen in Europa haben ihre Erfahrung mit dem Nationalsozialismus gemacht. Damit enden aber auch schon die Gemeinsamkeiten.
Jens-Christian Wagner

Es diskutierten:

  • Eike Stegen, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
  • Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Stiftungsdirektor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
  • Oleksandra Bienert, Forscherin und Aktivistin, Mitglied der Allianz Ukrainischer Organisationen

Moderation: Dr. Andrea Despot, Vorstandsvorsitzende der Stiftung EVZ

Diskutant:innen der Folge 3

  • © Ina Schoenenburg

    Forscherin, Aktivistin und Mitglied der Allianz Ukrainischer Organisationen

  • © Gedenkstätte Buchenwald

    Stiftungsdirektor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

  • © GHWK Berlin

    Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz

Folge 2: Geschichtsbilder (in den sozialen Medien) im Krieg in der Ukraine (05/2022)

War die Geschichte der Ukraine zu lange Europas blinder Fleck? Diese Paneldiskussion zeigte Erinnerungs- und Wissenslücken auf und hinterfragte vereinfachende Bilder in den Sozialen Medien. Es wurde der Frage nachgegangen, wie mehr Verständnis und Empathie für die  Ukraine erreicht werden kann.

Zur Kurzversion.

Bert Hoppe

Die Ukraine hat es nach 1991 tatsächlich nie geschafft auf unsere Mental Map (unsere mentale Landkarte) zu kommen.
Bert Hoppe

Es diskutierten: 

  • Dr. Bert Hoppe, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Institutes für Zeitgeschichte
  • Nataliya Pryhornytska, Politikberaterin und politische Bildnerin
  • Anton Himmelspach, Geschäftsführer und Politikredakteur bei dekoder

Moderation: Katrin Kowark, Leiterin des Bereichs Kommunikation der Stiftung EVZ

Diskutant:innen der Folge 2

  • © Dr. Bert Hoppe

    wissenschaftlicher Mitarbeiter des Institutes für Zeitgeschichte

  • © Taras Bezpalyi

    Politikberaterin und politische Bildnerin

  • © Kathleen Springer Photography

    Geschäftsführer und Politikredakteur bei dekoder

Folge 1: Geschichte als Kriegsgrund: Putins Narrativ von der „Entnazifizierung der Ukraine“ (04/2022)

Putins angeblicher “Kampf gegen Nazis in der Ukraine” ist eine historische Verzerrung und  gefährliche Propaganda.  Der Kampf der Erinnerungsnarrative an den Zweiten Weltkrieg und an die nationalsozialistischen Verbrechen bildet eine zweite Kriegsebene in Russlands Angriffskrieg. In dieser ersten EVZ Conversations!-Folge suchten wir gemeinsam mit Expert:innen nach Deutungen der historisch-politischen Gemengelage zwei Monate nach dem Beginn des vollumfänglichen Krieges gegen die Ukraine.

Zur Kurzversion.

Karl Schlögel

Ich bin z. B. sicher, dass die Erinnerungskultur, so wie sie sich entwickelt hat, zerbrechen wird. Wir haben seit Jahrzehnten davon geredet, dass wir Lehren aus der Geschichte ziehen. Ja welche Lehren ziehen wir denn, jetzt wo wirklich etwas passiert? Wir haben gesagt, man darf nicht wegsehen. Wir sehen aber weg. Wir sehen Fernsehbilder. Wir haben ein schlechtes Gewissen, aber was tun wir denn?!
Karl Schlögel

Es diskutierten:

  • Nikolai Klimeniouk, freier Autor
  • Dr. Irina Scherbakowa, Historikerin, Gründungsmitglied und Leiterin der Jugend- und Bildungsprogramme, Memorial 
  • Prof. Dr. Karl Schlögel, Osteuropahistoriker und Publizist

Moderation: Dr. Andrea Despot, Vorstandsvorsitzende der Stiftung EVZ

Diskutant:innen der Folge 1

  • © Jens Liebchen

    freier Autor

  • © Daria Krotova

    Historikerin, Gründungsmitglied und Leiterin der Jugend-und Bildungsprogramme, Memorial

  • © Arno Burgi

    Osteuropahistoriker und Publizist

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