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Neuigkeiten aus dem Vorhaben Bildungsagenda NS-Unrecht und den Projekten. |
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Liebe Leser:innen, |
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der Krieg in der Ukraine bewegt uns alle: Täglich zeigen neue Bilder und Reportagen, wie schwierig die Situation vor Ort ist und welch unermessliches Leid den Menschen des Landes widerfährt. Gleichzeitig zeigen sie, dass eine europaweite Zusammenarbeit in der humanitären Arbeit wie in der historisch-politischen Bildung wichtiger ist denn je.
Auch unsere transnationalen Projekte aus dem Cluster Europa der Bildungsagenda NS-Unrecht betrifft die aktuelle Situation: Eine Weiterführung ist für die ukrainischen Partner:innen des Projekts „Who were the victims of the National Socialists?“ zur Zeit verständlicherweise nicht möglich. Im Projekt „Uprooted“, an dem u.a. das Bildungszentrum Tolerspace aus Kyiv beteiligt ist, recherchieren die Partner:innen gemeinsam die vergessenen Schicksale von Kindern im Zweiten Weltkrieg und stellen eine Verbindung zu ihren Rechten heute her.
Auch für andere Bildungsprojekte der Stiftung zeigen sich starke Auswirkungen: Wo sind Veranstaltungen und Begegnungen überhaupt möglich? Wie können betroffene Teilnehmende unterstützt werden? Die Stiftung EVZ steht in dieser schwierigen Zeit an der Seite der partnerschaftlichen Projekte in der Ukraine.
Bleiben Sie in Kontakt, informieren und engagieren Sie sich mit uns.
Dr. Andrea Despot Vorstandsvorsitzende |
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Münchner Kammerspiele |
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„Oasis de la Impunidad“ beim FIND Festival |
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Am 1. April feiert die Koproduktion mit dem Teatro La Re-sentida aus Santiago de Chile an der Schaubühne Berlin Premiere. Ausgehend vom „estallido social“, dem sozialen Aufstand, bei dem im Oktober 2019 Menschen durch die Straßen Santiago de Chiles strömten und die Plaza Dignidad füllten, stellen Regisseur Marco Layera und die Schauspieler:innen eine choreographische Überlegung über die Natur der Gewalt an. Das Stück wird an weiteren Tagen beim FIND Festival und am 7. und 8. April an den Münchner Kammerspielen zu sehen sein. |
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BILDUNGSAGENDA NS-UNRECHt |
Ausschreibungen 2022 |
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Mit der Bildungsagenda NS-Unrecht starteten das BMF und die Stiftung EVZ im Jahr 2021 ein neues, mehrjähriges Förderprogramm. Geschichtsbewusstes, lebendiges Erinnern an die nationalsozialistische Verfolgung und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung im Hier und Heute stehen im Fokus der Förderung. Die zweite Phase des Vorhabens startet mit Ausschreibungen in den vier Schwerpunkten „Bilden in kulturellen Räumen“, „Bilden in digitalen Lernräumen“, „Transfer“ und „Europa“. Bewerbungen für drei Ausschreibungen sind noch bis zum 23.06.2022 möglich. |
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HUMANITY IN ACTION |
Kick-Off: Untold Stories |
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Unerzähltes erzählen, Unbekanntes bekannt machen: Mit diesem Anspruch hat Humanity in Action das Projekt „Untold Stories – Forgotten Places of Memory“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, durch die Erkundung weniger bekannter Orte und Erinnerungen der NS-Verfolgung einen Beitrag zu einer vielfältigen Erinnerungskultur in Europa zu leisten – gemeinsam mit Lehrenden und jungen Europäer:innen. Nun fiel der offizielle Startschuss: Am 17. März haben sich Projektpartner:innen und zehn Lehrkräfte zur digitalen Kick-Off-Veranstaltung getroffen. |
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Mehr zum Projekt |
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VILLA TEN HOMPEL |
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Rassismus in Geschichte und Gegenwart polizeilichen und justiziellen Handelns |
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„Sämtlichen Ausländern ist das Aufsuchen dieses Schutzraumes untersagt!“ – diese polizeiliche Anordnung prangte einst auf einer Plakette vor einem Luftschutzbunker in Münster. Heute ist sie gleichermaßen Mahnung und Zeugnis für das Handeln von Polizei und Justiz während des Nationalsozialismus. Die Villa ten Hompel, wo diese und weitere Quellen zur Polizei- und Justizgeschichte gezeigt werden, adressiert mit ihrem von der EVZ geförderten Bildungsagenda-Projekt „Das geht mich ja was an!“ Mitarbeitende aus diesen gesellschaftlichen Schlüsselpositionen. Seminare eröffnen Polizist:innen und Jurist:innen Perspektiven auf die Rolle ihrer Berufsgruppe in der NS-Zeit und informieren über Brüche und Kontinuitäten im Denken und Handeln von der Zeit des NS bis in die Gegenwart. |
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Zum Beitrag |
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Vier Projektträger, vier Bundesländer, vier Bildungsansätze, ein Ziel: In Qualifizierungsmaßnahmen gesellschaftlichen Schlüsselakteuren gegenwartsbezogenes Wissen und Kompetenzen im Zusammenhang mit dem NS-Unrecht zu vermitteln. Ende 2021 haben die Projekte im Cluster Transfer ihre Arbeit aufgenommen. Am 3. März fand das erste Vernetzungstreffen mit Mitarbeitenden der Villa ten Hompel, Bildungsstätte Anne Frank, Europäischen Janusz Korczak Akademie e.V. und Stiftung niedersächsische Gedenkstätten statt. Ziel war es, durch kollegiale Beratung und den Austausch von Best Practices wertvolle Impulse in die einzelnen Projekte zu tragen. Der Gedanke ging auf: Die Projektträger:innen nutzten die Gelegenheit, sich untereinander zu vernetzen, gemeinsame Herausforderungen in der Projektumsetzung zu identifizieren und über Lösungsansätze ins Gespräch zu kommen. Auch zukünftig wollen wir Vernetzung unter den Projektträger:innen unterstützen. Und zwar clusterübergreifend: Im Spätsommer lädt die Stiftung EVZ alle geförderten Projekte der Bildungsagenda NS-Unrecht ein, sich von den vielfältigen Ansätzen inspirieren zu lassen. |
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Zu den Projekten |
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MDR KULTUR |
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Projekt zu Zwangsarbeit in Leipzig – mit App und Interaktion Geschichte erspüren |
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Das Projekt „Mirror // Mirror“ kommt genau zur richtigen Zeit, stellt der MDR fest: Es verhandelt Aspekte der Geschichte von NS-Unrecht, widmet sich besonders dem Schwerpunkt Zwangsarbeit und vergegenwärtigt zugleich aktuelle Formen rechter Radikalisierung. |
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RADIOEINS |
„stolpern“ – in der Schaubühne |
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Journalistin Marion Brasch spricht über das Projekt „stolpern“: Jugendliche aus Cottbus erzählen im Stück von ihren Erfahrungen mit Abwertung, Diskriminierung und Rassismus. Sie haben Texte geschrieben über ihre Wege durch Cottbus, vorbei an „Stolpersteinen“ und den Geschichten dahinter. |
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Reinhören |
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MÜNSTERSCHE ZEITUNG |
Das geht mich ja was an! |
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Die überraschte Aussage einer Polizistin beim Thementag „Polizeigeschichte“ hat die Villa ten Hompel direkt zum Titel ihres nächsten Projekts gemacht: „Das geht mich ja was an!“ – ganz „entgegen der Erwartungen, dass im Geschichtsort tatsächlich rein über Geschichte gesprochen würde“, wie die Münstersche Zeitung schreibt. In ihrer Ausgabe vom 11. März stellt sie vor, was sich hinter dem Projekt verbirgt und welche Überlegungen es leiten. |
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Martín Valdés-Stauber, Münchner Kammerspiele |
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Wie hat sich die Selbstwahrnehmung der Münchner Kammerspiele verändert, seit die Schicksale von im Nationalsozialismus verfolgten Mitarbeiter:innen erforscht werden? Seit 2018 erforscht das Ehepaar Janne und Klaus Weinzierl mit mir die SCHICKSALE von Personen, die an den Münchner Kammerspielen gewirkt haben und ab 1933 verfolgt, entrechtet und ermordet worden sind. Mittlerweile kennen wir ein Tableau von weit über 200 SCHICKSALEN. Gegenwärtig veröffentlichen wir zu dieser Forschung eine wöchentliche Podcast-Serie und arbeiten an einer Website, die unsere Recherchen online zugänglich und dabei unseren aufwühlenden Rechercheprozess erfahrbar macht. Zudem weihen wir am 7. April ein Erinnerungszeichen am Eingang unseres Schauspielhauses ein. Ein Plakat, das an 28 Personen erinnert, die an den Kammerspielen gewirkt haben, ab 1933 ermordet wurden oder die Flucht in den Tod wählten. Durch solche Eingriffe in die Architektur des Hauses ändert sich die Selbstwahrnehmung der Münchner Kammerspiele, dazu zählt etwa auch die Umbenennung der Kammer 2 in Therese-Giehse-Halle. |
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Zum ausführlichen Interview |
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24. MÄRZ - 6. APRIL, GEDENKSTÄTTE LAGER SANDBOSTEL
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#LastSeen unterwegs |
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Mit einem historischen LKW als Ausstellungsraum geht das Projekt „#LastSeen. Bilder der NS-Deportationen“ seit Anfang des Jahres auf Tour. Der nächste Stopp ist die Gedenkstätte Lager Sandbostel in Niedersachsen. Die Wanderausstellung regt Besucher:innen an, sich auf die Suche nach weiteren Bildern von NS-Deportationen zu machen und gibt Tipps für die eigene Recherche. |
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2. APRIL, Historisches Museum Frankfurt
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Erinnern verändern |
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Eine künstlerische Kooperation des Jungen Schauspiels Frankfurt mit dem Historischen Museum der Stadt: eine diverse Gruppe Jugendlicher hat sich in Gestalt der Ausstellung „Mit dem Stadtlabor auf Spurensuche im Heute“, die Verbindungen des Nationalsozialismus und der Stadt Frankfurt am Main aufzeigt, auseinandergesetzt und eine Performance mit eigenen Blickwinkeln entwickelt. |
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21. APRIL, EVZ Conversations!
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Geschichte als Kriegsgrund: Putins Narrativ von der „Entnazifizierung der Ukraine“ |
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Es herrscht Krieg in Europa. Nach acht Jahren bewaffnetem Konflikt führt Russland seit Ende Februar 2022 einen offenen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Neben der akuten humanitären Katastrophe in der Ukraine und der existenziellen Repression der offenen Zivilgesellschaft in Russland und Belarus, ist eine weitere Bedrohung zu verzeichnen – eine massive und grundlegende Instrumentalisierung der Geschichte, wie es sie in dieser Form seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr gegeben hat. Es braucht eine Debatte, die informiert, einordnet und auch hinterfragt, wie zukünftige Erinnerungsarbeit und Geschichtspolitik auf diese massive Instrumentalisierung der Geschichte reagieren kann und soll. In unserem neuen Format „EVZ Conversations!“ sprechen wir im Zwei-Wochen-Takt mit Vertreter:innen aus Institutionen der Erinnerungsarbeit, der Geschichtspolitik und der Wissenschaft. |
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27. APRIL, ONLINE-DISKUSSION BEI DER BERLINER STIFTUNGSWOCHE 2022
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„Antisemitismus? Gibt es bei uns nicht!“ |
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Antisemitismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit nehmen zu, und das nicht nur auf den Anti-Corona-Demonstrationen. Auch vor der Arbeitswelt machen antisemitische, antiziganistische und rassistische Handlungen und Meinungen nicht halt. Auf dem Podium diskutieren Bildner:innen der antisemitismuskritischen Bildung und Vertreter:innen aus der Arbeitswelt über Strategien zur Antisemitismusbekämpfung in ihrem Arbeitsalltag und berichten aus den Projekten der Bildungsagenda NS-Unrecht. |
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7. MAI, THEATER DER JUNGEN WELT LEIPZIG
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ON THE OTHER SIDE |
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Der erste Teil des Theaterprojektes „MIRROR // MIRROR“ hat Premiere: ein interaktives Format zwischen Theater und Planspiel vom Künstlerkollektiv VERAVOEGELIN, das sein Publikum in die Welt der Likes und Follows, der Troll-Attacken und Bot-Armeen versetzt und erkundet, warum Soziale Netzwerke so häufig Desinformation, Verschwörungsideologie und Extremismus begünstigen. |
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Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) Friedrichstraße 200 10117 Berlin, Deutschland T +49 (30) 25 92 97-0 F +49 (30) 25 92 97-11 Website |
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Verantwortlich i. s. d. P.: Dr. Andrea Despot
Redaktion: Hanna Komornitzyk, Katrin Kowark, Maria Krell, Sophie Ziegler
Bildnachweise: Maglio Pérez; Dietmar Walser, Hohenems; Humanity in Action; Villa ten Hompel; Jens Schicke; Julian Baumann
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© Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft, 2022 |
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