Informiert, couragiert, engagiert!

Antisemitische Haltungen und Handlungen sind auch heute noch trauriger Alltag in Deutschland – und das nicht nur an den Rändern der Gesellschaft. 2022 wurden in Deutschland 2.480 antisemitische Vorfälle gemeldet, die Dunkelziffer dürfte jedoch weitaus höher liegen.

Manchmal tritt Antisemitismus offen zutage, häufig chiffriert, nicht selten werden antisemitische Haltungen unbewusst multipliziert. Die Erscheinungsformen variieren dabei stark. Eines ist Antisemitismus allerdings immer – eine Bedrohung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Antisemitismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, welches auch vor der Arbeitswelt nicht Halt macht. Nicht zuletzt die Verbreitung von Verschwörungsmythen, die pauschale Abwertung Andersdenkender oder der Rückzug in geschlossene, digitale Räume mit Radikalisierungspotential wirken sich negativ auf das Arbeitsklima, das kollegiale Miteinander und die Motivation Einzelner aus.

Dr. Josef Schuster

Häufig fehlt es gerade in der Arbeitswelt an einer notwendigen Sensibilität im Umgang mit Antisemitismus. Daher ist es wichtig, auch außerhalb klassischer Bildungseinrichtungen auf einen sensiblen Blick für Antisemitismus hinzuwirken. Nur so kann erfolgreich Antisemitismus erkannt und angemessen reagiert werden. Die Förderung einer antisemitismuskritischen Unternehmenskultur ist daher ein Anliegen, das ich gerne unterstütze.
Dr. Josef Schuster
Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Schirmherr für das Projekt „Informiert, couragiert, engagiert!“

In dem kostenlosen modularen Blended Learning- Programm erarbeiten die Teilnehmenden Wege, Antisemitismus zu erkennen und darauf zu reagieren. Ein geschärftes Auge für antisemitische Haltungen und Handlungen sind Grundvoraussetzungen für ein respektvolles und wertschätzendes Arbeitsumfeld. Das Engagement gegen Antisemitismus ist zudem ein starkes Symbol für das Wahrnehmen sozialer Verantwortung und Achtung der Menschenrechte – nach innen und nach außen.

Eine gemeinsame Initiative gegen Antisemitismus – jetzt mitmachen!

Kostenloses Lernangebot für die Unternehmenswelt

Eine gemeinsame Initiative gegen Antisemitismus – jetzt mitmachen!

Antisemitismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem – und diesem Problem entgegenzutreten bedarf es einer gemeinsamen Anstrengung aller gesellschaftlichen Akteure. Das Projekt „Informiert, couragiert, engagiert!“ setzt in der Mitte der Gesellschaft an. Dort, wo sich tagtäglich zigtausende Menschen mit unterschiedlichsten Backgrounds begegnen: am Arbeitsplatz.

Unser Angebot

Unser Angebot

Wir bieten Ihnen ein Blended Learning-Programm für Ihre Nachwuchskräfte, Multiplikator:innen, interessierte Mitarbeitende und weitere Zielgruppen, um das Thema Antisemitismus differenziert und kompetent anzugehen. Unser kostenloses Lernangebot ist individuell auf Ihre Bedürfnisse und die der Zielgruppe angepasst. Es ist aktivierend, vermittelt Wissen und baut Handlungs- und Interventionskompetenzen aus.

Lernumfang/Dauer

Das Konzept beruht auf einem modularen Baukastenmodell: Einzelne Module sind flexibel und auf Ihre Bedürfnisse anpassbar. Die Bearbeitungsdauer ist je nach zeitlicher Verfügbarkeit flexibel.

Individueller Lernbedarf

Es werden verschiedene multimediale Infomaterialien und Praxisbeispiele zur Verfügung gestellt, die diverse Lerntypen ansprechen und unterschiedliche Interessen berücksichtigen.

Benefits

Mehrwert für Ihr Unternehmen

  • Einsatz gegen Antisemitismus
  • Verbessertes Arbeitsklima
  • Stärkere Mitarbeiter:innen-Motivation
  • Verbesserte Unternehmenskommunikation
  • Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber

 

Mehrwert für Ihre Mitarbeitenden

  • Respektvolles, wertschätzendes Miteinander
  • Offene Diskurse, angstfreie Kommunikation
  • Zertifizierung als Träger:in sozialer Verantwortung

Dervis Hizarci

Diskriminierung geschieht überall – bewusst und unbewusst – und auch ganz besonders oft in der Arbeitswelt. In vielen Bereichen ist aus diesem Grund ein Grad der Sensibilisierung notwendig, der vor allem mit antisemitismuskritischer Bildung erreicht werden kann. Hier geht es besonders um die Reflexion alltäglicher Ausdrucksweisen und Ansichten, der Geschichte von Antisemitismus und auch um eine Auseinandersetzung mit Vorurteilen und Privilegien.
Dervis Hizarci
Vorstandsvorsitzender, Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e.V. (KIgA)

Datenblatt

Kooperationspartner:innen: 
Diverse Akteur:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Bildung
Förderland: Deutschland
Laufzeit: 01.08.2022 bis 31.12.2024

Ansprechpersonen

Katharina Schwarz

Projektkoordination

Tel.: +49 (0)30 25 92 97 31
E-Mail: schwarz@stiftung-evz.de

Porträt Johanna Sokoliess

Johanna Sokoließ

Fachreferentin

Tel.: +49 (0)30 25 92 97-91
E-Mail: sokoliess@stiftung-evz.de

Mehr zum Projekt

Bildungsagenda NS-Unrecht

Das Magazin der Bildungsagenda NS-UnrechtDas Magazin der Bildungsagenda NS-Unrecht

Die Bildungsagenda NS-Unrecht startete im Herbst 2021 mit zwei Gewissheiten: Erstens, die Generation der Überlebenden geht leider von uns. Damit können immer seltener Zeitzeug:innen von den Gräueltaten der Nationalsozialisten berichten. Zudem bewegen wir uns zunehmend, und das ist die zweite Gewissheit, in Kontexten, in denen die Grenzen zwischen Fiktion und Fakt verwischen. Unter diesen Bedingungen sind die Auseinandersetzung mit NS-Unrecht und die historisch-politische Bildungsarbeit auf neue Lernwege und innovative Vermittlungsformen angewiesen. Im Magazin der Bildungsagenda NS-Unrecht stellen wir das Förderprogramm, Projekte und aktuelle Debatten vor.