Theatertreffen der Jugend

Die Künstler*innen entführen uns in die Welt der Mythologie, überschreiben klassischer Stoffe und machen ihre Protagonist*innen zu Influencer*innen, entwickeln Collagen oder laden zu einer Kampfsport-Performance ein. Sie beschäftigen sich mit der Hilflosigkeit der Gesellschaft, mit Missständen, Leistungsdruck, Erinnerungskultur, fluiden Geschlechterrollen und dem Scheitern. Dabei haben sie durchaus Humor, arbeiten mit Karikaturen und humoristischen Elementen. Die Darsteller*innen suchen die interaktive Begegnung mit dem Publikum und drücken sich in Sprechchören, Songs, Choreografien oder am Vertikal-Tuch aus. Die diesjährige Auswahl hält viele intensive Momente bereit und konfrontiert uns mal mit einer drohenden, dann wieder mit einer fantasievollen Zukunft. 

In diesem Jahr findet das Theatertreffen der Jugend bereits zum 45. Mal statt. Eine stolze Zahl hinter der Jahrzehnte beeindruckender junger Theaterarbeit und starke Botschaften stehen. Dies zeigt, dass die Bedeutung des Theaters als Mittel zur Ausdrucksfindung für junge Menschen über Generationen hinweg ungebrochen ist. Ich danke den Fördernden des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für ihre langjährige Unterstützung und dafür, dass sie um den unschätzbaren Wert des Theaters für den Werdegang junger Menschen wissen.

Den Kolleg*innen der Jury danke ich von Herzen für ihre genaue und hingebungsvolle Arbeit, mit der sie die Auswahl in diesem Jahr getroffen haben. 

Mein besonderer Dank gilt dem Team der Treffen junge Szene und den Kolleg*innen der Berliner Festspiele, die die jungen Theaterschaffenden mit so viel Wertschätzung und Professionalität unterstützen. 

Und euch, liebe Ensembles, wünsche ich wundervolle und aufregende Tage auf dem Festival. Und danke! Danke für eure Arbeiten und danke, dass ihr die Dinge ansprecht und die Zukunft in die Hand nehmt. 

Susanne Chrudina
Leiterin Treffen junge Szene