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Neuigkeiten aus dem Vorhaben Bildungsagenda NS-Unrecht und den Projekten. |
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Liebe Leser:innen, |
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denken Sie einen Moment an Ihr Arbeitsumfeld. Welche Gedanken gehen Ihnen bei folgender Aussage durch den Kopf: „Antisemitismus? Gibt es bei uns nicht!“ Würden Sie zustimmen? Könnte das von einer Kollegin stammen? Oder möchten Sie instinktiv die Frage nachschieben: „Bist Du dir da sicher ?“ Dass die Stiftung EVZ diese Aussage im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht zum Titel ihrer Podiumsdiskussion erhoben hat, ist kein Zufall. Antisemitismus, Rassismus und Antiziganismus sind reale Probleme der Arbeitswelt. Sie offenbaren sich täglich in Bemerkungen, Werturteilen und Handlungen – bewusst und unbewusst. Unsere Projekte treten dem entschieden entgegen: Durch den Transfer von Wissen und Interventionskompetenzen an/in Richtung spezifischer Berufsgruppen oder Bildungsangebote in kulturellen Räumen. Konkret heißt das: Sie geben Workshops und Seminare für Mitarbeiter:innen aus der Verwaltung, Polizei und Justiz oder holen unsere Themen und Anliegen auf die Theaterbühne. Erfahren Sie auf den folgenden Seiten mehr über unsere Pläne, Projekte und Protagonist:innen.
Bleiben Sie in Kontakt, informieren und engagieren Sie sich mit uns.
Dr. Andrea Despot Vorstandsvorsitzende
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THEATER DER JUNGEN WELT LEIPZIG |
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ON THE OTHER SIDE |
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Der erste Teil des Theaterprojektes „MIRROR // MIRROR“ hatte im Mai Premiere: ein interaktives Format zwischen Theater und Planspiel vom Künstlerkollektiv VERAVOEGELIN, das sein Publikum in die Welt der Likes und Follows, der Troll-Attacken und Bot-Armeen versetzt und erkundet, warum Soziale Netzwerke so häufig Desinformation, Verschwörungsideologie und Extremismus begünstigen. |
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HUMANITY IN ACTION |
Stipendiat:innen zu Gast bei der Stiftung EVZ |
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Am 14. Juni heißt die Stiftung EVZ ganz besondere Gäste willkommen: 20 Stipendiat:innen des European Fellowship Programms von Humanity in Action werden an diesem Tag in die Stiftung kommen, um mehr über die ihre Arbeit zu erfahren. Neben einem Gespräch mit der Vorstandsvorsitzenden Dr. Andrea Despot steht vor allem der Austausch über die Eindrücke des Tages und die Rolle von Erinnerungsarbeit in der historisch-politischen Bildung auf dem Programm: Vor dem Besuch werden die Stipendiat:innen drei Holocaust-Denkmäler besichtigen und auf diese Weise der Opfer des Nationalsozialismus gedenken. |
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Mehr zum Programm erfahren  |
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AUSSCHREIBUNGEN |
Jetzt für eine Förderung bewerben! |
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Mit der Bildungsagenda NS-Unrecht starteten das BMF und die Stiftung EVZ im Jahr 2021 ein neues, mehrjähriges Förderprogramm. Geschichtsbewusstes, lebendiges Erinnern an die nationalsozialistische Verfolgung und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung im Hier und Heute stehen im Fokus der Förderung. Die zweite Phase des Vorhabens startet mit Ausschreibungen in den vier Schwerpunkten „Bilden in kulturellen Räumen“, „Bilden in digitalen Lernräumen“, „Transfer“ und „Europa“. Bewerbungen für drei Ausschreibungen sind noch bis zum 23.06.2022 möglich. |
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KREISAU-INITIATIVE E.V. |
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Geraubte Kinder im Zweiten Weltkrieg: Workshops für Jugendliche |
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Die Kreisau-Initiative bietet im Rahmen des Projekts Uprooted kostenfreie Workshops, Medientrainings und Zeitzeug:innengespräche für Jugendliche zum Thema geraubte Kinder im Zweiten Weltkrieg an. Es thematisiert darüber hinaus auch aktuelle Kinderrechtsverletzungen. Interessierte Schulen, Jugendclubs und -organisationen aus Berlin und Brandenburg können sich noch anmelden. |
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Hier geht's zur Anmeldung  |
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Was bewegt Nachkommen von NS-Verfolgten bei ihrem gesellschaftlichen Engagement? Welche Bedarfe haben sie, um einen wirksamen Beitrag zur historisch-politischen Bildungsarbeit zu leisten? In welchen Aktionsfeldern engagieren sie sich und wie wollen sie als Träger:innen unserer Erinnerungskultur wirken?
Diesen Fragen näherten sich die Teilnehmenden – Nachkommen wie auch Bildungsträger und Gedenkstätten, die mit Nachkommen zusammenarbeiten – im ko-kreativen Workshop des strukturierten Dialogs der Bildungsagenda NS-Unrecht an. Akteur:innenmapping, Förderperspektiven und Ideenentwicklung standen auf der Agenda am 20. Mai. Ein Zusammentreffen, das vor allem deutlich machte: Unabhängig von Familiengeschichte oder Hintergrund, die Teilnehmenden eint der Wunsch nach Partizipation, Vernetzung und Augenhöhe. Eine ausführliche Rückschau und ein Grafik Recording sind ab Mitte Juni auf der Website der Stiftung EVZ zu finden. |
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Die Bildungsagenda NS-Unrecht im Überblick  |
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Was er da wohl sieht? Beim Workshop der Europäischen Akademie Berlin haben Teilnehmende aus Polen, Frankreich und Deutschland gelernt, wie sie mit 360 Grad-Kamera, Laptop und Neugier virtuelle Räume bauen und so eine ganz eigene Welt vor unseren Augen entfalten können. Im Rahmen des Projekts Onboarding Memories sollen sie so befähigt werden, selbst auf historische Spurensuche vor ihrer Haustür zu gehen und uns später im virtuellen Raum ihre Geschichten zu erzählen. |
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Mehr zu den Workshops & Folgeterminen  |
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MDR KULTUR |
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Leipziger Jugendtheater erforscht die verborgenen Seiten von Social Media |
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In einem Hörbeitrag berichtet der MDR Kultur über das Theaterstück „ON THE OTHER SIDE“, das im Rahmen des Projekts „MIRROR // MIRROR“ entwickelt wurde und Anfang Mai am Theater der Jungen Welt Leipzig Premiere feierte. Ein außergewöhnlicher Theaterabend, der die rund 40 Besuchenden zu Testpersonen der neuen Social Media Plattform HYDRA machte – und ein Wettstreit um Likes und Follows, der laut MDR Kultur, „großen Spaß“ bereitete. |
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Beitrag nachhören  |
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SÜDDEUTSCHE ZEITUNG |
Münchner Kammerspiele recherchieren Schicksale in der NS-Zeit verfolgter Mitarbeiter:innen |
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Ein Beitrag in der SZ gewährt Einblicke in die Entstehung des Projekts „Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart“, mit dem die Münchner Kammerspiele die eigene NS-Vergangenheit beleuchten – und stellt fest: Ausdruck einer späten, aber lebendigen neuen Erinnerungskultur. Eine Liste mit 28 Namen von während der NS-Zeit verfolgten Mitarbeiter:innen erinnert seit vergangener Woche in einem Schaukasten des Theaters an ihre Geschichte. |
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MUSEEN.KOELN MAGAZIN |
Gertrud Heuft: Die Geschichte einer jüdischen Hausangestellten |
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Ausgangspunkt für seinen Artikel „Unsere liebe Gertrud“ in der Fachpublikation der Online-Plattform museenkoeln ist für Dr. Martin Rüther ein Briefwechsel zwischen der Kölner Familie Schöneberg und ihrer jüdischen Hausangestellten. Seit 1988 wissenschaftlicher Mitarbeiter im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln, zeichnet Rüther anhand von Ergebnissen aus dem Projekt „Verschwundenes sichtbar machen“ das wenig bekannte Schicksal von Gertrud Heuft nach, die in den 1920ern nach Köln kam. |
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Artikel von Dr. Martin Rüther auf Seite 26 & 27 lesen  |
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Dr. Elke Gryglewski, Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten |
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Frau Gryglewski, wie würden Sie folgenden Satz vervollständigen: „Recht ist, …“?
Recht ist – oder sollte sein – , was unsere Demokratie stärkt und das gleichberechtigte Miteinander von Menschen in einer vielfältigen Gesellschaft fördert. Während des Nationalsozialismus war beides weder gegeben noch gewollt. Damals sollte Recht nur den Interessen des Staates bzw. des NS-Regimes dienen, war durchweg ideologisch begründet und wurde mit dem Ziel geschrieben, ausgeübt und interpretiert als nicht dazugehörig definierte Menschen zu verfolgen und insbesondere Jüdinnen und Juden oder Sinti:zze und Rom:nja zu ermorden. Aus der damaligen Erfahrung heraus legt der Staat selbst mit seinen Regierungen heute Wert darauf, Strategien zu unterstützen, die eine solche Politik verhindern und Rechtsprechung unabhängig von politischer Einflussnahme sein lassen.
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10. & 17. JUNI, COTTBUS & BERLIN |
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„stolpern“ feiert Premiere am Kinder- und Jugendtheater Piccolo |
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Ausgehend von Stolpersteinen in Berlin und Cottbus und in Auseinandersetzung mit den Biografien, auf die sie verweisen hat eine Gruppe junger Menschen eine Theaterperformance erarbeitet. Im Juni feiert die Inszenierung in Cottbus und an der Schaubühne Berlin Premiere. |
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15. JUNI, KÖLN |
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Großprojektion erinnert an Schicksal der jüdischen Familie Schönenberg |
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Am 15. Juni 1942 wurden Max und Erna Schönenberg von Köln in das Ghetto „Theresienstadt“ deportiert, beide starben später in Konzentrationslagern. Um auf die Spuren jüdischen Lebens und auf Verfolgung und Ermordung im Nationalsozialismus aufmerksam zu machen wird das damalige Wohnhaus der Familie in der Venloer Straße 23 illuminiert. |
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1.-3. JULI, BERLIN |
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Podiumsdiskussion: 10. Internationale Konferenz von Humanity in Action |
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Die 10. Internationale Konferenz von Humanity in Action ist Teil des größeren Projekts Untold Stories, das von den Teams der Organisation in Amsterdam, Berlin und Warschau durchgeführt wird. Ausgehend von den Ungerechtigkeiten und Gräueltaten des nationalsozialistischen Regimes, liegt der Schwerpunkt des Projekts Geschichte und Gegenwart. Das Programm konzentriert sich auf die Themen Antisemitismus, Rassismus und die Diskriminierung gegenüber der LGBTQI-Gemeinschaft in Europa. Ziel ist es, eine inklusive und vielfältige Erinnerungskultur zu fördern. |
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Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft Friedrichstraße 200 10117 Berlin, Germany T +49 (30) 25 92 97-0 F +49 (30) 25 92 97-11 Website
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Verantwortlich i. s. d. P.: Dr. Andrea Despot
Redaktion: Hanna Komornitzyk, Katrin Kowark, Maria Krell, Sophie Ziegler
Bildnachweise: Tom Schulz, Kreisau-Initiative, Martin Bein
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