Jahrestag 30. Januar, neue Ausschreibungen, Ausblick 2023‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ ‌ 
 
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Bildungsagenda NS-Unrecht
 
Liebe Leser:innen,
 
wir starten in ein neues Jahr in einer besonders herausfordernden Zeit – mit zeitgleichen Krisen, aber auch wichtigen Wegmarken und möglichen Wendepunkten. Umso mehr wollen wir auch auf gemeinsame Handlungsmöglichkeiten und Perspektiven in 2023 schauen.

Herausfordernd ist dabei nicht nur die Erinnerung an die „Machtergreifung“ Adolf Hitlers vor 90 Jahren: Der weitverbreitete Begriff sorgt bis heute dafür, dass Hitlers Ernennung zum Reichskanzler durch Reichspräsident Paul von Hindenburg am 30. Januar 1933 allzu oft als ein unabwendbares, gewaltvolles Ereignis gedacht wird. Vielmehr müssen wir die Machtübernahme der Nationalsozialisten als die Zuspitzung einer Jahrzehnte währenden gesellschaftlichen Entwicklung verstehen – Geschichte ist nicht vorbestimmt und Menschen können ihren Lauf verändern: das NS-Regime hätte noch im Januar 1933 abgewendet werden können.

Wir haben also immer die Chance, gesellschaftlichen Entwicklungen, die unsere Demokratie gefährden, aktiv entgegenzuwirken: Mit unseren Projektpartner:innen initiieren wir zeitgemäße Bildung zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seinen Fortwirkungen. 

Das beste Beispiel dafür sind die vielen neuen Projekte der Bildungsagenda NS-Unrecht, die mit dem neuen Jahr beginnen.

Im Februar werden wir mit der Bildungsagenda in eine neue Ausschreibungsrunde starten: Wie läuft das Verfahren ab? In diesem Newsletter beschreiben wir im Perlenfinder den Weg einer Projektidee durch das Ausschreibungsverfahren.

In diesem Sinne: Bleiben Sie in Kontakt, informieren und engagieren Sie sich mit uns. 

Dr. Andrea Despot 
Vorstandsvorsitzende
 
 
News
Centropa

Kick-Off-Konferenz in Krakau

 
Ende November fand in Polen die Kick-Off-Konferenz für das Projekt MemoryLanes statt: 70 Jugendliche aus Serbien, Deutschland und Polen lernten das jüdische Erbe der Stadt im Kontext europäischer Erinnerungskultur(en) kennen. In interaktiven Workshops mit vier Künstler:innen haben sie begonnen, mit Hilfe von künstlerischen Ansätzen und auf Grundlage von Biografien, eigene Erinnerungsprojekte in ihrer Heimat zu planen.

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PROJEKTFÖRDERUNG
Save the Date: Neue Ausschreibungen der Bildungsagenda im Februar

Die Bildungsagenda NS-Unrecht geht in die nächste Runde. Auch 2023 sucht die Stiftung EVZ Projekte, die geschichtsbewusst und lebendig an die nationalsozialistische Verfolgung erinnern und gegen heutige Formen von Diskriminierung arbeiten. Die Unterlagen für das zweistufige Bewerbungsverfahren (siehe Perlenfinder) werden ab Ende Februar auf der EVZ-Website abzurufen sein.

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KREISAU INITIATIVE
Seminar mit 25 Multiplikator:innen aus Deutschland, Polen, Tschechien und Ukraine

Die Bildungsagenda in Aktion: Vom 7. bis zum 10. November kamen im polnischen Krzyżowa rund 25 Multiplikator:innen aus Deutschland, Polen, Tschechien und der Ukraine zusammen, um die im Projekt Uprooted entstandenen Bildungsmaterialien kennenzulernen, weiterzuentwickeln und sich auszutauschen. Im Projekt der Kreisau-Initiative geht es um jene Kinder, die während des Zweiten Weltkriegs vom NS-Regime nach Deutschland entführt und zwangsarisiert wurden.

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STIFTUNG BRANDENBURGISCHE GEDENKSTÄTTEN

Pop-Up-Ausstellung zu Paul Goesch

 
Für eine Pop-Up-Ausstellung über den Künstler Paul Goesch brachte die Gedenkstätte junge Menschen zur Beschäftigung mit dem Maler und Opfer der „Euthanasie“-Morde ins Stadtmuseum Brandenburg an der Havel: Die Studierenden der Medizinischen Hochschule Brandenburg haben sich nicht nur mit dem Werk, sondern auch dem Leben des Künstlers auseinandergesetzt. Die dabei entstandene Ausstellung können Interessierte in den nächsten Wochen im Stadtmuseum besuchen.

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Perlenfinder
VON DER SKIZZE BIS ZUM PROJEKTSTART

Wie entstehen die Projekte der Bildungsagenda NS-Unrecht?

 
Die Bildungsagenda NS-Unrecht geht in ihr zweites Jahr: Im Januar 2023 beginnen voraussichtlich mehr als zehn neue Projekte im Förderprogramm, darunter ein partizipatives Musiktheaterstück zum Erbe jüdischer Komponist:innen und ein digitales Mapping-Projekt zu ehemaligen Zwangsarbeitslagern auf heutigen Fußball- und Sportplätzen.

Aber wie lange dauert es eigentlich, bis Projektideen zum Leben erweckt werden – von der Ausschreibung über die erste Skizze und Planung bis hin zur Umsetzung? Ein Blick hinter die Kulissen: Die großformatigen Projekte, die im Rahmen der Bildungsagenda gefördert werden, durchlaufen ein vierstufiges Verfahren.

Nach der Veröffentlichung der Ausschreibung beraten die Mitarbeitenden der Stiftung EVZ interessierte Träger:innen dazu, wie ihre Projektvorschläge zu den Förderrichtlinien passen. Innerhalb der Frist können die jeweiligen Organisationen dann Projektskizzen einreichen.

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Foto des Monats
 
 
In der Inszenierung des vierten Teils der Reihe „Fragile Verbindungen“ erinnert das Ensemble des Jungen Schauspiels Frankfurt mit dem Theaterstück „Unter uns. Unsichtbar?“ an das Jahr 1944, in dem 50.000 Menschen in Frankfurt Zwangsarbeit leisten mussten.

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Presseschau
HESSISCHER RUNDFUNK

Wie sieht Erinnerungskultur heute aus?

Anlässlich des 9. Novembers setzt sich ein Audio-Beitrag im Hessischen Rundfunk mit aktuellen Formen der Erinnerungskultur auseinander: dabei werden unter anderem die digitale Gedächtnisplattform „Frankfurt und der NS“ und ein TikTok-Projekt gegen Antisemitismus als Beispiele diskutiert.

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FRANKFURTER RUNDSCHAU
„Unter uns. Unsichtbar?“ in Frankfurt

Die Frankfurter Rundschau berichtet von der Premiere des Jugendtheaterstücks „Unter uns. Unsichtbar?“ des Jungen Schauspiels Frankfurt und stellt begeistert fest: „Der Abend zeigt, wie Erinnerung auch aus fast 80 Jahren Abstand gelingen kann.“

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KÖLNER STADT-ANZEIGER
Neue Webseite macht Schicksal von Holocaust-Opfern virtuell erlebbar

Der Artikel berichtet von der neuen interaktiven Webseite des NS-Dokumentationszentrums Köln, die Einblicke in jüdisches Leben und Leiden während des Nationalsozialismus am Beispiel der Kölner Familie Schönenberg bietet.

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Zitat
 
 
3 Fragen an…

 
Angela Jannelli, Kuratorin im Historischen Museum Frankfurt
 
Im Projekt „Frankfurt und der Nationalsozialismus“ ist eine Gedächtnisplattform entstanden. Was können Geschichtsinteressierte aus Frankfurt und über die Stadt hinaus online entdecken?

Mit der App können Geschichtsinteressierte (auch vom Sofa aus) über 600 Orte ansteuern, die zeigen, wie sehr sich der Nationalsozialismus im gesamten Stadtraum abgezeichnet hat. Wir haben nicht nur die bekannten Orte in der App, wie den Römer – also unser Rathaus –, die Synagogen oder den Hauptbahnhof, sondern auch viele Orte mit „unsichtbarer Geschichte“, wie beispielsweise die zahlreichen Lager für Zwangsarbeiter:innen, die überall in der Stadt waren oder auch die vielen Büros der NSDAP-Ortsgruppen, von denen viele in Privatwohnungen waren. Mit dem Shoah Memorial Frankfurt wird an mehr als 12.000 Menschen erinnert, die als Jüdinnen und Juden verfolgt und ermordet wurden. Sie bekommen ein Gesicht und eine Geschichte. Es wird fortwährend überarbeitet, um damit die Erinnerung an jede einzelne Person wach zu halten. Beide Projekte sind übrigens partizipativ angelegt, sie können also erweitert werden. Nachfahren und Forscher:innen können Informationen oder Fotos zu Personen oder Orten beisteuern, Lehrkräfte können individuelle Touren in der App anlegen.

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Termine
24. JANUAR, BERLIN
 
Klassenzimmer: Vanessa Vu im Gespräch mit Gianni Jovanovic
 
In der Januar-Ausgabe der Gesprächsreihe „Klassenzimmer“ spricht Journalistin Vanessa Vu mit Gianni Jovanovic: Eine der prominentesten Stimmen der Rom:nja und Sinti:ze in Deutschland.
 
Tickets sichern   Pfeil
 
 
23. JANUAR, MÜNCHEN & 26. JANUAR, BERLIN
 
„Heiliger Vater, retten Sie uns!“: Asking the Pope for Help
 
Erste Ergebnisse der Forschung zu den Bittbriefen von Jüdinnen:Juden an Papst Pius XII. werden am 23. Januar 2023 in München vorgestellt. Für den 26. Januar 2023 hat die Ilse Holzapfel Stiftung im Berliner Ensemble eine szenische Lesung aus den Briefen initiiert. Das Projekt wird von der Stiftung EVZ, dem Auswärtigen Amt und der Bayer AG gefördert.
 
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21. FEBRUAR, BERLIN
 
Pressekonferenz zur Vorstellung der MEMO-Jugendstudie
 
Wie, was und auf welchen Wegen erinnern junge Menschen an den Nationalsozialismus? Wie nehmen sie Diskriminierung heute wahr? Die MEMO-Jugendstudie 2023, durchgeführt von der Universität Bielefeld und gefördert von der Stiftung EVZ, gibt Antworten. 
 
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AUSGABE 02/2023

Unsere nächste Ausgabe erscheint Anfang Februar!

 
Anfang Februar erscheint die erste Newsletter-Ausgabe zur Stiftung EVZ. Unter anderem wird es um einen neuen Teil unserer MEMO-Studie gehen, die wir zum sechsten Mal gemeinsam mit dem Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung Bielefeld (IKG) durchgeführt haben.

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Verantwortlich i. s. d. P.:
Dr. Andrea Despot

Redaktion:
Hanna Komornitzyk, Katrin Kowark, Sophie Ziegler

Bildnachweise:
Wojciech Wojtkielewicz, Gedenkstätten Brandenburg an der Havel, Amélie Losier / Raum11, Felix Grünschloss, HMF / Stefanie Kösling
 
 
 

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