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Ausgabe 08/2023 |
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Liebe Leser:innen,
vom 2. auf den 3. August 1944 ermordeten SS-Wärter bei der Auflösung eines Teillagers von Auschwitz-Birkenau mehr als 4.000 Sinti:ze und Rom:nja – trotz ihres erbitterten Widerstands. Lassen Sie uns anlässlich des Europäischen Holocaust-Gedenktags für Sinti:ze und Rom:nja an dieses Verbrechen erinnern und historische Kontinuitäten benennen: Der antiziganistische NS-Terror konnte nahtlos an die jahrzehntelange Ausgrenzung der Minderheit während Kaiserzeit und Weimarer Republik anknüpfen.
Die Entrechtung von Sinti:ze und Rom:nja wirkt aber auch nach 1945 fort. So wiesen deutsche Behörden Entschädigungsansprüche von NS-Überlebenden sowie eine strafrechtliche Würdigung der deutschen Verbrechen oftmals ab – einhergehend mit einer wiederholten Kriminalisierung der Betroffenen. Die Stiftung EVZ unterstützt seit ihrer Gründung gleichberechtigte Teilhabe und Selbstorganisation von Rom:nja und Sinti:ze. Lesen Sie hier von diesem wichtigem Engagement!
NS-Täter ermordeten bei der Auflösung des Lagers Auschwitz-Birkenau fast ausschließlich Kinder, Frauen sowie kranke Menschen. Auch heute sind Kinder als vulnerable Gruppe von Massengewalt besonders betroffen. Ein aktuelles, bitteres Beispiel: Der russische Krieg gegen die Ukraine hat für viele ukrainische Kinder besonders entsetzliche Folgen. Sie leiden enorm unter Terror, Traumatisierung und Flucht. Hunderttausende Kinder wurden seit Beginn der Angriffskrieges auf die Ukraine nach Russland verschleppt. Kommen Sie im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe „EVZ Conversations!“ gemeinsam mit Expert:innen zu diesem hochaktuellen Thema ins Gespräch!
Bleiben Sie in Kontakt und engagieren Sie sich mit uns.
Dr. Andrea Despot Vorstandsvorsitzende |
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EVZ CONVERSATIONS!
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Uprooted – Kinder im Krieg: Opfer stärken, Täter verfolgen
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Der russische Krieg gegen die Ukraine hat für viele ukrainische Kinder verheerende Folgen. Wie können universelle Kinderrechte inmitten eines Krieges gewahrt werden? Wie kann sich die europäische Zivilgesellschaft für die betroffenen Kinder engagieren? Welche strafrechtlichen Konsequenzen für die Verantwortlichen müssen gezogen werden? In der neuen Folge EVZ Conversations! diskutieren Marieluise Beck (Osteuropa-Expertin), Anna Lenchovska (Geschäftsführerin des Kyiv Educational Center „Tolerspace“) und Dr. Elīna Šteinerte (Menschenrechtsanwältin) mit der Vorstandsvorsitzenden der Stiftung EVZ, Dr. Andrea Despot. Die Veranstaltung findet am 1. September ab 17 Uhr statt und wird im und in Kooperation mit dem Maxim Gorki Theater durchgeführt.
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#WATCHOUTHSTRY
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Save the Date: Fotowettbewerb zum Jahresthema #WatchOutHstry
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In der Erinnerungskultur an NS-Verbrechen gibt es noch immer viele weiße Flecken sowie verdrängte und vergessene Geschichten. Helfen Sie diese Leerstellen in den Fokus zu rücken!Für den geplanten Fotowettbewerb zum Jahresthema #WatchOutHstry ist Ihre Mithilfe gefragt: Wir freuen uns über Motive und Schnappschüsse, die wenig bekannte Orte oder Geschichten des NS-Unrechts beleuchten. Die Ausschreibung folgt Ende August auf unserer Website und unseren Social Media-Kanälen – Save the Date!
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Mehr Infos zum Wettbewerb
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THEMENDOSSIER
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EVZ meets Gen Z: Mit jungen Menschen gemeinsam Erinnerung bewahren und Zukunft gestalten
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Wie lassen sich junge Menschen als die zukünftigen Träger:innen der Erinnerungskultur erreichen? Wie können wir diversitätssensible, historisch bewusste und für Vielfalt und Demokratie einstehende Jugendliche in ihrem Engagement unterstützen? Seit ihrer Gründung hat die Stiftung EVZ eine Vielzahl von multilateralen Förderprogrammen, Kooperationsvorhaben und operativen Projekten mit und für junge Menschen initiiert. Die internationale Bildungsarbeit wird dabei durch aktuelle Herausforderungen wie dem Anstieg von Antisemitismus, dem russischen Krieg gegen die Ukraine und Shrinking Spaces der Zivilgesellschaften in Mittel- und Osteuropa auf die Probe gestellt. Welche Ansätze für eine zukunftsweisende Bildungsarbeit sind vielversprechend? Die Stiftung EVZ gibt zusammen mit Partner:innen und zahlreichen Projekten vielseitige Antworten!
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Jetzt unsere Themenseite zum Jugendengagement entdecken
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DIGITALE BILDUNG
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Mit dem Orient-Express in die deutsch-türkisch-osmanische Geschichte
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Welche Rolle spielten die Deutschen während des Genozids an den Armenier:innen? Wie lässt sich das unterschiedliche Verhalten deutscher Akteure vor Ort historisch und moralisch bewerten? Das Institut für Diaspora- und Genozidforschung der Ruhr-Universität Bochum erforscht in einem durch die Stiftung EVZ geförderten Projekt die deutsch-türkisch-osmanische Verflechtungsgeschichte. Jetzt stehen umfangreiche Unterrichtsmaterialien und -einheiten für Lehrkräfte zur Verfügung. Mithilfe einer interaktiven Website zeigt das Projekt anhand des Orient Expresses außerdem zahlreiche Biografien der Geschichte des Genozids an den Armenier:innen sowie komplexe Verflechtungen auf. Kommen Sie an Bord!
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Jetzt die Website entdecken
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AUSSCHREIBUNG
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JUGEND erinnert [re]act finding memories
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Sie haben zeitgemäße und innovative Methoden und Projekte in Planung, die NS-Geschichte an heterogene Zielgruppen vermitteln? Wie können junge Menschen Erinnerungskultur aktiv mitgestalten? Wir sind auf Ihre Ideen gespannt! Im Programm JUGEND erinnert fördert die Stiftung EVZ gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt bi- und multilaterale Begegnungen Jugendlicher und junger Erwachsener an historischen Orten der NS-Verfolgung. Außerdem werden Projekte mit Fachkräften zur Erarbeitung von Konzepten für internationale Jugendbegegnungen gefördert.
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Jetzt bis zum 18. September bewerben!
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NS-ÜBERLEBENDE
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Einsatz für die Erinnerung an deutsche Verbrechen
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Die Menschen in der Ukraine lassen sich trotz des Krieges und russischen Besatzungsterrors nicht ihrer Geschichte und Kultur berauben. Ein Beispiel: Mykola Wasyliowytsch Prjadko sitzt in seiner Geburtsstadt Mykolajiw vor den Tafeln der von der Stiftung EVZ geförderten Wanderausstellung „Wer sind die Ostarbeiter?“. Er erzählt am Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion von seiner Lebensgeschichte. Davon, dass er im Februar 1944 als Vierjähriger von deutschen Behörden zusammen mit seiner Familie nach Deutschland deportiert wurde. Er erzählt von brutaler Zwangsarbeit und schweren Verletzungen seiner Mutter, die für die Firma Melitta Metall schneiden musste. Erst 1976 konnte der spätere Mykolajiwer Schiffsmonteur seine Familie wieder sehen. Heute ist Mykola Wasyliowytsch Leiter des Mykolajiwer Zweigs des NS-Opferverbands (USWShN), der sich für die noch circa 220 NS-Überlebenden vor Ort einsetzt. Trotz des russischen Besatzungsterrors und Krieges gegen die Ukraine ist er wie viele andere Ukrainer:innen weiterhin gesellschaftlich aktiv und setzt sich für die Erinnerung an die deutschen Verbrechen ein – gerade heute. Sie interessieren sich für die Geschichte der Ostarbeiter:innen?
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Jetzt das Bildungsportal des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit entdecken
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SINTI:ZE UND ROM:NJA
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Teilhabe und Selbstermächtigung
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Wie können Rom:nja gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben in der Ukraine teilhaben? Wie hat sich die Situation der Community seit dem Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine verändert? Diese und weitere Fragen wurden von Vertreter:innen der Regierungen der Ukraine, Deutschlands und internationaler Organisationen im Rahmen der von der Stiftung EVZ geförderten Konferenz „Roma as Integral part of Society of Ukraine" diskutiert. Hierfür haben zivilgesellschaftliche Organisationen der Rom:nja in einem selbstorganisierten Konsultationsprozess eine Situationsanalyse und Handlungsempfehlungen erarbeitet. Durch den Krieg in der Ukraine müssen viele Aktivist:innen eigene Traumata verarbeiten, während sie anderen helfen. Einige von ihnen nahmen am Save Space e.V. Self-Empowerment-Symposium in Spanien teil. Das von der Stiftung EVZ geförderte Symposium bot einen geschützten Raum für gemeinsamen Austausch, Traumabewältigung, Selbststärkung und -ermächtigung für mehr als 40 Personen aus der Sinti:ze- und Rom:nja-Community. Die Deutsche Welle schilderte in einem Beitrag, warum dies nötig ist und holte Stimmen der Teilnehmenden ein.
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ERINNERUNGSKULTUR
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Rückblick auf die Blickwinkel-Tagung 2023
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Seit Jahren wird eine Diskussion über die Frage geführt, wie eine inklusive(re) Erinnerungskultur von Holocaust und Kolonialismus in der Praxis aussehen könnte. Dabei werden beide Perspektiven in der öffentlichen Wahrnehmung oft in Konkurrenz zueinander dargestellt. Die Blickwinkel-Tagung UMKÄMPFTES ERINNERN der Bildungsstätte Anne Frank, gefördert von der Stiftung EVZ, widmete sich Fragen der Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit, ihren Folgen für die Gegenwart und der Beziehung von Holocaust und Kolonialismus in der kollektiven Erinnerung. Ziel war es herauszufinden, wie die kontroversen Diskurse produktiv genutzt und Ideen einer inklusiven Erinnerungskultur von Holocaust und Kolonialismus in der Praxis gelebt werden können. Sie möchten mehr über internationale Perspektiven auf Gedenkstätten und Erinnerungskultur oder Postkolonialismus und Holocausterinnerung erfahren?
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Jetzt im re-live dabei sein!
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EVZ lab
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Zukunftslabor: Das Förderengagement der Stiftung EVZ in der Ukraine
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Trotz des russischen Krieges gegen die Ukraine ist das Engagement der ukrainischen Zivilgesellschaft vor Ort, wie auch im Exil, enorm hoch. Auch für die Stiftung EVZ ist es entscheidend, ihre Unterstützung bestmöglich auf die Bedarfe der engagierten Partner:innen auszurichten. Wie die Stiftung dieses Ziel verwirklichen kann und wie sich das unschätzbare zivilgesellschaftliche Potenzial für die demokratische Zukunft der Ukraine fördern lässt, stand im Fokus eines zweitägigen Workshops Anfang Juli in Berlin. Hierbei haben Kolleg:innen der Stiftung EVZ mit zahlreichen Expert:innen der ukrainischen Zivilgesellschaft strategische Lösungsansätze entwickelt und ausgelotet, wie sich die Unterstützung wirkungsorientiert auf den Wiederaufbau der Ukraine orientieren lässt. Diskutiert wurde dabei auch, wie die Stiftung EVZ ihr Engagement passgenau und zeitgemäß für NS-Überlebende und Geflüchtete in der Ukraine fortführen kann. Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass die Lage der Überlebenden der NS-Verfolgung in der Ukraine – nach Schätzungen betrifft dies ca. 42.000 Menschen – weiterhin sehr ernst ist. Sie sind akuter Lebensgefahr, möglicher Re-Traumatisierung und stärkerer Vereinsamung als Nachwirkung der Corona-Pandemie ausgesetzt. Die Stiftung EVZ wird daher die Förderung weiter flexibel gestalten, um zielgerichtet helfen zu können. Außerdem diskutierten alle Teilnehmenden die Frage, wie in der deutschen Öffentlichkeit ein multiperspektivischer Blick auf den Zweiten Weltkrieg gelingen und ein differenzierteres Erinnern und umfassenderes Bild von der Geschichte und Gegenwart der Ukraine vermittelt werden kann.
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Da der ausgeweitete russische Krieg in der Ukraine die Pride-Parade in Kyiv unmöglich macht, haben sich zum Christopher Street Day Ende Juli zahlreiche ukrainische LSBTIQ-Organisationen in Berlin versammelt. Auf dem Foto sehen Sie, wie dabei unter dem Motto „Be Pride Like Ukraine“ Aktivist:innen und Unterstützer:innen auf die Lage der ukrainischen Bevölkerung und globale Queerfeindlichkeit aufmerksam machten. Viele LSBTIQ-Selbstorganisationen werden in ihrem Kampf für Menschenrechte von der Stiftung EVZ gefördert - darunter Kyiv Pride, Sphere, Women Association, Insight, Gender Stream und Quarteera. Quarteera unterstützt beispielsweise geflüchtete LSBTIQ-Personen aus der Ukraine, Russland, Belarus und anderen postsowjetischen Staaten und baut bundesweit Community-Zentren auf. In Kooperation mit LSBTIQ-Organisationen vor Ort werden in Köln, Hamburg, Dresden und Stuttgart Community-Treffen und Beratungsangebote organisiert. Die Regionalgruppen lernen zudem gemeinsam Deutsch und organisieren Demonstrationen.
Bei einer Veranstaltung vor dem Christopher Street Day diskutierten außerdem zahlreiche Menschen die Bedürfnisse der Community im In- und Ausland und zeigten dabei auch eine Videobotschaft von Ukrainer:innen, die gerade an der Front kämpfen.
In dem Cluster „Handeln gemeinsam mit Selbstorganisationen“ der Stiftung EVZ werden Projekte zur Selbststärkung und gleichberechtigten Teilhabe von Sinti:ze, Rom:nja und LSBTIQ-Personen gefördert. Durch Wissens- und Erfahrungstransfer, Strukturaufbau und Coalition Building unterstützen wir die Communities in Deutschland, Mittel- und Osteuropa nachhaltig. Sie möchten mehr erfahren? Entdecken Sie jetzt unsere Social Media-Reihe zum Engagement der vielfältigen Selbstorganisationen und reisen Sie mit zu unseren Projekten!
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Dr. Claire Demesmay, Referatsleiterin „Interkulturelle Aus- und Fortbildung” beim Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW)
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Das DFJW und die Stiftung EVZ planen eine Jugendbegegnung. Sie wird im Rahmen des gemeinsamen Projekts „Krieg(e) in Europa. Geteilte Erfahrung, Gemeinsame Erinnerung? – Deutschland, Frankreich, Bosnien und Herzegowina“ stattfinden. Was sind die Ziele der Begegnung - und worauf freuen Sie sich besonders? Es handelt sich um ein sehr schönes und sinnvolles Projekt, das unsere beiden Institutionen in einem Co-Creation-Prozess gemeinsam entwickelt haben – worüber wir uns im DFJW besonders freuen. Ausgangspunkt war die Überlegung, wie Friedenspädagogik in der internationalen Jugendarbeit weiterentwickelt werden kann, in einer Zeit, in der ein Angriffskrieg auf europäischem Boden stattfindet. Insbesondere für Deutschland und Frankreich, die das Narrativ der „Umwandlung der Erzfeindschaft in Freundschaft“ pflegen und sich gern als Friedensstifter verstehen, ist diese Frage extrem relevant. Mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine geht diese Frage jedoch weit über den deutsch-französischen Rahmen hinaus. Sie gewinnt auch in den Ländern des Westbalkans an Bedeutung, die in der jüngsten Vergangenheit ebenfalls Kriege erlebt haben. Das gemeinsame Ziel dieses Pilotprojekts ist es, junge Menschen für das soziale und politische Zusammenleben in Europa zu sensibilisieren. Aus den oben genannten Gründen erschien es uns wichtig, die deutsch-französische Zusammenarbeit auch für Bosnien und Herzegowina zu öffnen. Die Begegnung von Jugendlichen aus den drei Ländern wird von einem Austausch zwischen Fachkräften der formalen und non-formalen Bildung aus den drei beteiligten Ländern umrahmt. Ein erstes Treffen hat bereits im Mai stattgefunden, um Ansätze und Methoden für die internationale Jugendbildungsarbeit zu entwickeln, die in die Jugendbegegnung einfließen und die die Fachkräfte am Ende des Jahres auswerten werden. Nach einer intensiven Phase der Reflexion freue ich mich nun ganz besonders auf die Jugendbegegnung - in Form einer Reise durch Europa. Indem sie sich gemeinsam mit unterschiedlichen Kriegs- und Konflikterfahrungen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie aus den Balkankriegen auseinandersetzen, werden die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Umgang mit Kriegen untersuchen, nachfühlen und verstehen können. Was wir uns damit erhoffen, ist nicht nur eine gesteigerte Empathiefähigkeit, sondern auch die Ausbildung einer Ambiguitätstoleranz unter den Teilnehmenden. So geht Innovation in der internationalen Jugendarbeit!
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SPIEGEL
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Die Kinder, die es nicht geben durfte
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Das NS-Regime verbot freundschaftliche oder intime Kontakte zwischen Deutschen und rassistisch ausgegrenzten Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter:innen streng. Doch sie sind trotzdem da! Kinder, die während des Zweiten Weltkrieges aus diesen Beziehungen hervorgegangen sind. Ihre Geschichten wurden häufig lange tabuisiert, haben bislang keinen Platz in der Erinnerungskultur und sind wissenschaftlich kaum erforscht. Im Beitrag des SPIEGEL berichten drei Menschen über ihre eigene Spurensuche. Die Gedenkstätte Lager Sandbostel widmet sich mit dem von der Stiftung EVZ geförderten Projekt Trotzdem da! den Lebensgeschichten von Kindern aus verbotenen Beziehungen. In der geplanten Wanderausstellung wird den tabuisierten Geschichten und Diskriminierungserfahrungen Raum gegeben – und somit der Rassismus des NS-Regimes beleuchtet.
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DEUTSCHLANDFUNK
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Nobelpreisträgerinnen über Zivilgesellschaften unter Druck
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Der Deutschlandfunk berichtet über die vergangene Folge unserer Veranstaltungsreihe EVZ Conversations! Dabei diskutierten die Friedensnobelpreisträgerinnen Oleksandra Matviichuk (Center for Civil Liberties, Ukraine), Irina Scherbakowa (Memorial, Russland) und Natallia Pinchuk (Frau des inhaftierten Preisträgers Ales Bialiatski, Belarus) mit der Vorstandsvorsitzenden der Stiftung EVZ, Dr. Andrea Despot. Hierbei sei durch die erschütternden Schilderungen der Diskutant:innen deutlich geworden, dass der Westen zu lange weggeschaut habe und zivilgesellschaftliche Akteur:innen in der Ukraine, Belarus und Russland massiv unter „Shrinking Spaces“ litten. An diesem Abend sei zudem nachvollziehbar geworden, wie wichtig ein Sieg der Ukraine für die Zivilgesellschaften auch in den Nachbarländern sei.
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UFUQ
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Wie Jugendliche an den Nationalsozialismus erinnern
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Wie, was und auf welchen Wegen erinnern junge Menschen an den Nationalsozialismus? Wie nehmen sie Diskriminierung heute wahr? Die MEMO-Jugendstudie 2023, gefördert von der Stiftung EVZ und durchgeführt von der Universität Bielefeld, gibt darauf aufschlussreiche Antworten. Einige Ergebnisse haben seit der Veröffentlichung für Aufsehen gesorgt. So interessiere sich zwar ein Großteil der Jugendlichen für die Geschichte des Nationalsozialismus, könne gleichzeitig aber nicht deren korrekten Zeitraum benennen. Im Interview mit ufuq.de gibt Studienleiter Michael Papendick einen Überblick über die zentralen Ergebnisse und räumt mit einigen Falschannahmen auf.
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14.-20. AUGUST
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Wir machen Social Media-Sommerpause!
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Falls Sie sich wundern, warum wir trotz des Sommers nicht lauthals zwitschern: Vom 14. bis 20. August pausieren all unsere Aktivitäten auf unseren Social Media-Kanälen. Ende August geht es mit neuen Projekten, Hashtags und Stimmen aus der Community weiter!
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16.-17. OKTOBER, BERLIN
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“What’s the point of history… if we never learn?”
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Fast 80 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg und nur 25 Jahre nach den Jugoslawienkriegen ist wieder Krieg in Europa. Hatten wir nicht gemeinsam Lehren aus der Vergangenheit gezogen? Ist jetzt auch das erinnerungskulturelle Fundament der europäischen Gemeinschaft brüchig? Aktuell wird deutlich, dass europaweit unterschiedliche Auffassungen von der Vergangenheit die Wahrnehmung der Gegenwart prägen und das politische Handeln beeinflussen. Diese Vielfalt der Erinnerungskultur besteht nicht nur zwischen europäischen Ländern, sondern auch innerhalb von Gesellschaften. Die internationale Konferenz “What’s the point of history… if we never learn?” soll helfen, unterschiedliche Perspektiven aufzuzeigen, die als Grundlage für die Diskussionen um den Geschichtsunterricht und die historische Bildung dienen. Dabei wird die Vorstandsvorsitzende der Stiftung EVZ, Dr. Andrea Despot, die Diskussionen um die Frage moderieren, wie ein europäisches Gedenken mit konfliktreichen Themen und Parteien gelingen kann. Die Konferenz findet im Humboldt Forum statt und wird von der Stiftung EVZ als Partnerin unterstützt.
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1. SEPTEMBER, STIFTUNG-EVZ.DE
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Save the Date: Start der Ausschreibung im Cluster „Handeln gegen Antisemitismus“
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Hat es in Ihrem Sportverein antisemitische Vorfälle gegeben, die nicht thematisiert wurden? Verschicken Kolleg:innen regelmäßig Aufrufe zum Boykott des Staates Israel? Antisemitismus ist fast überall zu finden und existiert in allen gesellschaftlichen Bereichen. Deshalb kann Antisemitismus nur gesamtgesellschaftlich wirksam bekämpft werden! Die Stiftung EVZ fördert zukünftig die Errichtung und den Ausbau von Anlaufstellen für Antisemitismusprävention in Institutionen und Organisationsstrukturen sowie umfangreiche, begleitende Projekte. Die Idee: Dauerhaft Strukturen und Vernetzungen festigen, die es ermöglichen innerhalb Ihrer Organisation das Thema Antisemitismus zu benennen und zu bekämpfen. Sie haben Interesse? Treten Sie in Kontakt zu unserem Fachreferenten, Joseph Wilson, und bleiben Sie informiert!
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Jetzt eine Mail an wilson@stiftung-evz.de schreiben
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NEWSLETTER 09/2023 |
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Unsere nächste Ausgabe erscheint Anfang September! |
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Anfang September erwartet Sie wieder der Newsletter zur Bildungsagenda NS-Unrecht: Wir beleuchten anlässlich des Jahrestages des deutschen Überfalls auf Polen und des nationalsozialistischen „Euthanasie“-Erlasses unsere vielfältigen Projekte und stellen die Inhalte des Magazins der Bildungsagenda NS-Unrecht vor. Seien Sie gespannt! |
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Alle Ausgaben auf einen Blick |
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Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft Friedrichstraße 200 10117 Berlin, Germany T +49 (30) 25 92 97-0 F +49 (30) 25 92 97-11 Website |
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Verantwortlich i. s. d. P.: Dr. Andrea Despot
Redaktion: Hanna Komornitzyk, Katrin Kowark, Thomas Stein, Sophie Ziegler, Lotta Storm
Bildnachweise: Stefan Lengsfeld, Valentyn Kuzan, Elīna Šteinerte, Gio Matchavariani, reiseindiemoderne.de, Roman Kroke, Walerij Tschernjawskij (Валерий Чернявский), Felix Schmitt, Daria Yemtsova, DGAP. |
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© Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft, 2023 |
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